Die Worte des hl. Koran und das vorbildliche Verhalten Muhammads (s.a.s.) hatten solche Anziehunskraft auf die Menschen in Mekka, daß immer mehr sich zum Islam bekannten . Unter ihnen war Ammar, der auch seine Eltern vom Glauben an den Einen Gott überzeugen konnte. Die Gegner des Islam hatten bald davon erfahren. Sie fürchteten, daß sie ihre Macht im Land verlieren würden, wenn immer mehr Menschen auf Muhammad hören würden.So nahmen sie die schwächsten unter den Muslimen, so auch Ammar, seine Mutter Somajeh und seinen Vater Jasser gefangen. Sie wollten sie mit Gewalt zwingen von ihrem Glauben abzulassen. Mehrere Tage gaben sie ihnen nichts zu essen und zu trinken, schlugen auf sie ein und töteten sie vor den Augen ihres Sohnes. So wurden Somajeh und ihr Mann Jasser die ersten Märtyrer im Islam.Die Auswanderung nach AbessinienDie Unterdrückung und Drangsalierung durch die Götzendiener setzte sich fort und wurde immer heftiger und qualvoller. Schließlich wies Hz. Muhammad (s.a.s.) einige seiner Gefährten an, mit ihren Familien nach Abessinien auszuwandern, damit sie wenigstens eine Zeit lang von Folter und Unterdrückung verschont blieben. In Abessinien regierte Negus, ein gläubiger Christ, der ihnen sicherlich erlauben würde, ihre Religion frei auszuüben. Im Jahr 651 n. Chr. machten sich 80 Männer und 18 Frauen auf den Weg, angeführt von Jafar, einem Sohn von Abu Talib und einem Bruder Alis (a.s.)Die mekkanischen Götzenanbeter verfolgten die Muslime, jedoch ohne Erfolg. Daraufhin entsandten sie zwei ihrer angesehenen Männer mit kostbaren Geschenken zum Negus. Sie wollten ihn bestechen, damit er ihnen die mekkanischen Emigranten wieder auslieferte. In Anwesenheit des Negus diskutierten Jafar Ibn Abi Talib und die Ungläubigen aus Mekka. Die Argumente Jafars und vor allem die Koransuren über Hz. Mariam und Prophet Isa (a.s.) beeindruckten den Negus sehr. Er erkannte, daß die Offenbarungen Muhammads (s.a.s.) und Jesu (a.s.) aus derselben Quelle kommen mußten. So erteilte er den Boten aus Mekka ein herbe Absage, gab ihnen ihre Geschenke zurück und verwies sie des Landes. Die Gefährten des Propheten aber durften in Abessinien bleiben und wurden geachtet und respektiert.Die Geburt Hz. Fatimas (s.a.)Im gleichen Jahr, also 615 n. Chr., wurde Hz. Fatima geboren. In dieser schweren Zeit verbrachte der Prophet (s.a.s.) 40 Tage lang betend und fastend allein in der Höhle Hira, bis er vom Engel Gabriel die Aufforderung erhielt, zu seiner Frau Chadidscha zurückzukehren. Die Söhne des Propheten Abdullah und Kazim waren bereits verstorben, und er selbst als Nachkommenlos (abtar) verhöhnt worden.Bei der Geburt Hz. Fatimas weigerten sich die Frauen der Kureisch, Chadidscha beizustehen. Statt dessen stiegen Engel und Frauen aus dem Paradies zu ihr herab und halfen ihr. In dieser für die Muslime äußerst schwierigen Zeit erhellte das strahlende Licht der Geburt Hz. Fatimas die Welt und erleuchtete Osten und Westen. Mit der Sure Kauthar war dem Hl. Propheten mitgeteilt worden, daß Fatima die Mutter seiner Nachkommen sein würde.Im Tal von Abu TalibNachdem alle Anstrengungen der Götzendiener gegen die Muslime erfolglos blieben, beschlossen sie, vereint und verbündet, Muhammad zu töten. Abu Talib erfuhr von ihrem finsteren Vorhaben und evakuierte den Propheten und viele der Bani Haschim in des Tal “Schiyb Abu Talib”. Das war im Jahr 617 n. Chr..Abu Talib wie auch die Bani Haschim unterstützten und schützten den Propheten. Sie bewachten das Tal und bezogen des Nachts in den umliegenden Bergen Posten, um eventuellen nächtlichen Überfällen der feindlichen Verbündeten vorzubeugen. Unter anderem bewachte Hamzah, ein Onkel des Propheten, diesen in der Nacht mit gezogenem Schwert.Die mekkanischen Führer begriffen nun, daß sie den Propheten so nicht gefangen nehmen konnten. Deshalb setzten sie einen Vertrag auf, der von 40 der Quraisch unterschrieben wurde und in der Kaaba aufgehängt wurde.In ihm wurde den Mekkanern bei Androhung harter Strafen verboten, Handel mit den Muslimen zu treiben, ihnen etwas zu verkaufen- z.B. Wasser oder Nahrungsmittel. Drei Jahre lang fristeten die Muslime ein hartes Dasein im Ghetto, beherrscht von Hunger und Durst, brennender Sonne am Tag und Beißender Költe in der Nacht. Sie konnten sich nur schwerlich mit dem Wenigen, das ihnen der eine oder andere auf Schleichwegen in das Lager hinein schmuggelte, vor dem Hungertod bewahren.Auch Hz. Fatima (s.a.) lebte hier als kleines Mädchen. Im Tal von Abu Talib wurde sie der Muttermilch entwöhnt, lernte mit den anderen Kindern Hunger und Not kennen und lernte dort im heißen Steppensand laufen. In den Nächten klagten und weinten die hungrigen und durstigen Kinder. Viele Muslime sind krank geworden und gestorben.Nach 3 Jahren hatten Ameisen den Vertrag auf Befehl Gottes vollständig aufgefressen. Nur der Name Allah war übriggeblieben. Zum anderen machten die Verbündeten den Führern von Mekka wegen ihres brutalen Vorgehens gegen die Bani Haschim immer heftiger Vorwürfe. Und so mußte die Isolation der Muslime aufgehoben werden, und die Bani Haschim kehrten nach Mekka zurück.Das Jahr der TrauerKurze Zeit nach der Rückkehr nach Mekka verstarb jedoch Abu Talib, jener hochangesehene Mann, der den Propheten nach Kräften unterstützt und geschützt hatte. Bald darauf sollte der zweite Schicksalsschlag für den Propheten folgen, denn auch seine treue Frau Chadidscha starb. Nun war auch seine größte Stütze, Hilfe, seine Beraterin in persönlichen Angelegenheiten, seine Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder aus dieser Welt gegangen. Damit brach eine noch schwerere Zeit für Hz. Muhammad an. Die Götzendiener verhöhnten ihn, bewarfen ihn mit Steinen, mit Schmutz und Unrat, verspotteten ihn und gingen sogar so weit, daß er bisweilen blutend zerschunden und in seiner Seele tief gekränkt nach Hause kam. Dort empfing ihn die kleine Fatima, die ihren Vater tröstete und pflegte. Es war nun für den Propheten fast unmöglich geworden, den Islam öffentlich zu verbreiten.Die Reise nach Ta’ifHz. Muhammad (s.a.s.) unternahm eine Reise ins 100 km entfernt gelegene Ta if, wo die Menschen noch nichts vom Islam gehört hatten. Die unwissenden Leute der Stadt jedoch schmähten und beschimpften ihn und trieben ihn unter einem Steinhagel aus der Stadt hinaus. Sie hatten auch die Kinder angeheuert, den Propheten mit Steinen zu bewerfen.Al-Miradsch – Die HimmelsreiseIn diesem schweren Jahr ließ Allah (t.a.) seinen Gesandten eines Nachts eine große Reise machen. Der Engel Gabriel brachte ihm die Pferdestute Burak, was Blitz bedeutet. Nach dem Abendgebet ritt er mit ihr in Windeseile nach Jerusalem, wo er Allahs frühere Propheten traf. Auf dem Berg, wo heute die Al- Aqsa- Moschee steht, betete er mit den Propheten Adam, Ibrahim, Musa und Isa und allen anderen. Danach begann die Reise bis zum 7. Himmel in die Nähe Allahs. Allah (t.a.) zeigte seinem letzten Gesandten dden Himmel und eröffnete ihm viele Geheimnisse. Vor dem Frühgebet kehrte der Prophet wieder nach Mekka zurück.( siehe Muhammads Leben, S. 42/43).